Auf zu neuen Ufern
„Ja klar! warum eigentlich nicht?“ denke ich mir während ich darüber nachdenke wie ich in Zukunft mein Leben gestalten will.
Willst du wissen wie ich an den Punkt gekommen bin?
Lass es mich so ausdrücken, mein Mitbewohner und ich funken halt auf sehr unterschiedlichen Wellenlängen und es scheint für uns beide die beste Idee zu sein, wenn einer von uns beiden auszieht.
Ich grübele darüber nach welche Optionen ich habe. Er ist Hauptmieter und mich zieht es grad sowieso in Richtung etwas neuem. „Andere Wg oder Alleine Wohnen“ fällt mir da als erstes ein. Doch je länger ich darüber nachdenke umso klarer wird mir, dass mich an den beiden Alternativen mal so gar nix packt. Ich habe Bock auf Abenteuer und Freiheit, darauf mich Weiterzuentwickeln und über meine jetzigen Grenzen hinaus zu wachsen.
(Ergo, wenn dir die Alternativen nicht gefallen, dann schaffe dir mehr solange bis du zwischen 2-4 Sachen wählen kannst die du toll findest. Komme bitte nicht auf die Idee dir Optionen zu schaffen die Begeisterung in dir wecken… nachher hast du noch Spass dabei 😉 )
„Ich habe doch grade eigentlich alle Möglichkeiten“ schießt mir in den Kopf. „Ich bin vollkommen frei und ungebunden. Ich bin in einer der geilsten Städte auf der Welt, Menschen sind per se super und ich mag mehr davon kennenlernen!“
Ich habe mir vor geraumer Zeit abgewöhnt primär das Schlechte in guten Menschen zu suchen. Dafür suche und finde ich lieber das Gute in vermeintlich schlechten Menschen, wobei ich mit diesen Bewertungen auch sehr vorsichtig bin. Die meisten „Schlechten“ wollen eigentlich was gutes, haben nur noch keinen Weg erlernt das auch so an ihre Mitmenschen zu kommunizieren. Doch dazu später mehr
Und wenn ich doch an einen gerate den ich doof finde… die Stadt ist groß genug das wir uns aus dem Weg gehen können.
„Warum machst du nicht ein Experiment?“ Frage ich mich, „Couchsurfen durch Berlin, 2-3 Nächte bleiben,voll weiterarbeiten. Dabei viele neue tolle Menschen kennenlernen und die schon bekannten noch besser“… Ich spüre wie ein fettes Grinsen meine Mundwinkel nach oben zieht…“Und dabei beginnst du mit deinem Blog und berichtest über deine Erlebnisse , Erkenntnisse und schreibst über die tollen Menschen denen du begegnest und was Sie und dich grade so bewegt“
… Ich spüre wie mein Körper seine Zustimmung in mich hineinströmen lässt. Es kribbelt im Kehlkopf und im Bauch.
„Alles klar, danke liebe Intuition“ freue ich mich. „Aber was ist wenn dich keiner aufnehmen will? Und niemand deinen Blog liest und dich alle doof finden“ meldet sich sofort meine eingebaute Handbremse im Hirn und will mich zurückhalten.
Das kennst du auch, oder?
„Ja, was ist dann?“ höre ich mich im Selbstgespräch mich selber fragen und spüre wie zeitgleich das wohlige Gefühl des Aufbruchs und des Abenteuers aus meinem Körper weicht. Dafür übernimmt diese subtile Angst und kommt aus dem Bauch heraus meine Brust hochgekrochen.
Widerlich, nicht wahr?
Ich kenne dieses Gefühl mittlerweile zur genüge, erwarte es und freue mich darauf!! Es kennzeichnet mir die Grenzen meiner Komfortzone… sobald ich darüber hinausgehe werde ich wachsen und mich weiterentwickeln. Doch auch dazu später mehr im Blog
„Ach leck mich doch, zur Not gehst du ins Hostel, dafür wird’s schon reichen“, macht sich mein Selbstvertrauen wieder bemerkbar.
„ Und was machst du danach, und wie lange willst du das überhaupt machen, was machst du mit all deinen Sachen in der Zeit und überhaupt hast du doch noch gar keinen bei dem du übernachten kannst und du bist in Berlin, man liest doch jeden Tag wie gefährlich das da ist“
Brüllt meine Angst in Form meiner inneren Stimme förmlich in meinem Kopf. Irgendwie habe ich das Gefühl das sie mir sehr vertraut ist. Ja, tatsächlich… Ich höre die Stimmen meiner Mutter und die meiner Oma, die obwohl sie 500 km weit entfernt sind versuchen mich zu beschützen.
Ist dir schonmal aufgefallen wie viel du von deiner Familie übernommen hast? Redewendungen, Füllwörter, Glaubenssätze etc. …
„Hehe, wir lernen alle durch Imitation… danke Mama, danke Oma!! Ich weiss Ihr wollt nur mein Bestes“ nehme ich die Zweifel zur Kenntnis und verstehe die Sorgen eher als Arbeitsauftrag. Die Antworten auf diese Fragen zu kennen halte ich grade auch für sehr sinnvoll und ich finde auch das ich sie mir schnellstens beantworten sollte.
Jetzt ist aber dieser Punkt gekommen vor dem ich immer wieder und so lange Angst hatte. Ich muss eine Entscheidung treffen.
Dein Leben besteht beständig aus Entscheidungen die du triffst, oder auch nicht. Auch und gerade keine Entscheidung treffen zu wollen ist ebenfalls eine Entscheidung. Eine die dir Macht nimmt oder gibt, eine die dafür sorgt das du dein Leben selbst gestaltest oder du in deinem Leben gelebt wirst.
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Mittlerweile gehts ganz leicht. Ich habe gelernt Entscheidungen zu treffen, meinen „Entscheidungsmuskel“ trainiert und brauche diese dann einfach „nur noch“ umzusetzen. Also treffe ich eine Entscheidung!
Ich werde von Anfang Oktober bis Ende November Couchsurfend durch Berlin ziehen und gleichzeitig voll weiterarbeiten.
„Aber was ist danach? Im Dezember ist es Kalt und du bist dann Obdachlos“ Da is die Angst wieder und versucht die Kontrolle wieder zu übernehmen. Ich überschlage kurz meine Kosten und meine Einnahmen. „Dann flieg ich nach Südostasien, schreibe Texte, arbeite an meinem Blog und reise durch die Gegend.“ treffe ich gleich die nächste Entscheidung hinterher.
Du hast für ein paar Tage einen Schlafplatz frei? Melde dich bei mir 🙂
Puh … jetzt ist es raus und da ist es wieder, dieses Kribbeln, diese Vorfreude auf das was kommt. Ich habe noch keine Ahnung wie ich das alles umsetzen werde… aber ich habe mich entschieden.
Von jetzt an geht es nur noch um das „WIE“ und NIE MEHR ums „OB“. Alles was ich von jetzt an tue wird mich näher zu meinem Ziel führen, sorgt dafür, dass meine Idee zu meiner Realität wird.
Ich schaue mich in meinem Zimmer um und zum ersten mal seit langem fällt mir auf wie viel Zeug ich doch schon wieder gehortet hab. Ich grinse… Mein nächstes Abenteuer hat begonnen.










