Die Reise zu diesem „Hier-fühl-ich-mich-wohl-Ort“ war lang sowie reich an Erlebnissen und vielen vielen !Neuen! (Lern)Erfahrungen.
Im Laufe meines Lebens habe ich eine riesige Bandbreite von emotionalen Zuständen kennenlernen dürfen, welche ich heute als meinen Erfahrungsschatz bezeichne.
Ich kenne die tiefe Leere von Hoffnungslosigkeit, das Gefühl von panischer Angst und des Erfolges und der Anerkennung.
Mein bisheriges Leben ermöglicht mir dir von meinen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen zu berichten.
Ich bin authentisch und meine Artikel sind es auch. Denn ich habe nicht nur eine bloße Vermutung wie sich Depression oder „Schüchtern sein“ für dich anfühlen könnte, sondern ich habe meine eigenen Referenz für eben diese Form des Fühlens. Ich habe meine eigene Referenz, weil ich all das selbst erlebt, durchlebt und überwunden habe. Ich kenne den Weg hinein und auch wieder hinaus.
Es gab mal eine Zeit da wurde ich als eines der vielversprechensten Talente im Handball gehandelt und manch einer hat mir eine rosige Zukunft im Sport prophezeit. Ich habe mit Weltmeistern und Olympiasiegern trainieren dürfen und habe häufig in entscheidenden Situationen auf dem Spielfeld Verantwortung übernommen und sehr gute Entscheidungen getroffen.
Doch gleichzeitig habe ich neben dem Spielfeld häufig ziemlich schlechte Entscheidungen getroffen. Ohne es bewusst steuern zu können bestand mein Leben aus Kampf. Ich kämpfte gegen den Rest der Welt fühlte mich häufig unverstanden und allein.
Als Teenager habe ich Mobbing und Ausgrenzung am eigenen Leibe erfahren und mir viele vermeintliche „Schutzmechanismen“, so bezeichne ich das heute, angeeignet die mich in dem Moment vielleicht emotional geschützt haben, mir allerdings ganz schön lange mein Leben recht schwer gemacht haben.
„Schuld“ waren lange natürlich immer die Anderen und meine riesige Unsicherheit versuchte ich hinter einer noch größeren Arroganz und Distanziertheit zu verstecken. Natürlich ging dieser Plan total schief und das ganze endetet in einer Situation in der ich beschloss mein Leben umzukrempeln und Verantwortung für mich zu übernehmen.
Ich war grade 21 geworden und wußte damals zwar noch nicht mal im Ansatz was dieses Wort „Selbstverantwortung“ bedeuten sollte, aber ich fand das Wort toll und ich hatte gelernt das alle „Erwachsenen“ das so machen.
Ich war depressiv und habe nahezu all meine Energie darauf verwendet meine Fassade aufrechtzuerhalten, mit aller Macht. Diese Fassade, von der ich heute gar nicht mehr weiss wozu sie gut gewesen sein sollte, habe ich bis aufs Blut beschützt.
Wie das geht?
Mit Arroganz und Überheblichkeit habe ich mir meinen Schutzwall gebaut. Dahinter war Angst. Pure multiple Angst. Die Angst nicht gut genug zu sein, Die Angst davor abgelehnt zu werden. Die Angst vor weiterer Ausgrenzung. Die Angst diesem inneren Bild was ich von mir hatte nicht gerecht werden zu können. Doch am größten war die Angst davor, dass meine Fassade fällt und alle sehen wie „Schwach“ ich glaubte wirklich zu sein. Davor, dass die Fassade fällt und andere Menschen schon wie so oft in meinem Leben diese „Schwäche“ ausnutzen und mich verletzten oder auslachen.
Doch auf dem Spielfeld war das alles wieder vergessen. Dort war ich in meinem Element und wusste was Verantwortung hieß. Dort erlebte ich die schönere Seite der Medaille und durfte von einer großen Menge Zuschauer etwas tun was ich liebte und in dem ich richtig gut war.
Mein Leben bestand aus einem ständigen auf und ab innerhalb einer sehr großen Bandbreite an Erfahrungen.
Dieses Gefühl wenn 2000 Leute und meine Mannschaftskollegen ausrasten weil ich einen Ball in ein Tor geworfen habe wird immer Teil davon sein. Genauso wie das Gefühl von Einsamkeit und Ausgrenzung.
Ich kenne das tolle Gefühl von Vertrauen und Sicherheit im Kreise meiner Freunde und die Angst davor eine Frau die mir gefällt anzusprechen. Ich bin bestens Vertraut mit dieser Schwere, die dich im Bett hält und mit der Leichtigkeit wenn sich auf einmal alles nicht mehr wie „Arbeit“ anfühlt.
Und all diese Erfahrungen teile ich hier mit dir indem ich dir diese „Schatzkiste“ öffne. Dabei spreche und schreibe nicht nur über diese Gefühle, ich berichte dir von ihnen. ...Zuklappen